„Sie müssen lernen, Ihre Schmerzen zu akzeptieren!“ – haben auch Sie diesen Satz schon einmal (oder auch mehrfach) gehört?
Besonders viel Hoffnung weckt diese Aufforderung nicht. Irgendwie klingt sie nach: „Ihnen kann man sowieso nicht helfen, also gewöhnen Sie sich besser gleich daran.“
Ich vermute aber, dass meistens etwas anderes gemeint ist. Denn Akzeptanz ist nicht gleich Resignation.
Was bedeutet Akzeptanz?
Es gibt unterschiedliche Definitionen, aber im Grunde ist Akzeptanz die Bereitschaft, Dinge anzunehmen, die wir nicht ändern können.
In Bezug auf die Fibromyalgie könnte das bedeuten:
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die bis heute als nicht „heilbar“ gilt. Wenn Sie akzeptieren, dass Sie als Betroffene auf äußere Reize (z. B. körperliche Belastungen, Berührungen, Lärm) sensibler reagieren als die meisten anderen Menschen, können Sie das berücksichtigen. Sie können lernen, besser auf Ihre eigenen Grenzen zu achten. Sie werden mit der Zeit herausfinden, wodurch Ihre Beschwerden schlimmer werden – aber auch, wodurch sie sich positiv beeinflussen lassen. Die Dinge, die Ihnen gut tun, können Sie bewusst in Ihren Alltag einplanen. Die Dinge, die Ihnen nicht gut tun, können Sie wahrscheinlich nicht vollständig aus Ihrem Leben „verbannen“ – aber reduzieren.
Warum Akzeptanz nicht gleich Resignation ist
Wenn Sie Ihre jetzige Situation zunächst akzeptieren, können Sie in einem nächsten Schritt daran arbeiten, sie zu verbessern.
Akzeptanz ist also etwas ganz anderes als Resignation. Wer resigniert, versucht gar nicht mehr, sich aktiv für etwas einzusetzen. Wer resigniert, gibt auf.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, welche Rolle Akzeptanz aktuell in Ihrem Leben spielt. Fällt es Ihnen schwer, bestimmte Gegebenheiten zu akzeptieren? Damit meine ich nicht nur Ihre Schmerzen. Denn schwierige Situationen erleben wir Menschen in allen erdenklichen Lebensbereichen, zum Beispiel in der Familie oder bei der Arbeit. Einige lassen sich glücklicherweise auf relativ unkomplizierte Art und Weise regeln (z. B. durch ein klärendes Gespräch) – dann stellt sich die Frage der Akzeptanz gar nicht.
Wenn wir aber unveränderliche Dinge nicht akzeptieren wollen, kostet uns das enorm viel Kraft. Diese Kraft können wir besser nutzen: Indem wir herausfinden, welche Möglichkeiten wir haben, mit dieser Situation umzugehen. Oder indem wir uns bewusst auf die Bereiche unseres Lebens konzentrieren, die wir stärker beeinflussen können.
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